Editorial

Micha­el Aust, Tonio Kempf

Lie­be Leser:innen,

der FOKUS.SCHUL.THEATER 21 (2023) ist die drit­te digi­ta­le Aus­ga­be zum Fokus-The­ma SCHULTHEATER.ROLLEN. Er ist als Online-Maga­zin wie in den letz­ten Jah­ren ähn­lich einem Print-Exem­plar geglie­dert. Per­spek­ti­visch wol­len wir zu einer noch inno­va­ti­ve­ren digi­ta­len Form aus ver­schie­de­nen media­len Mög­lich­kei­ten und digi­ta­len For­ma­ten kom­men. Neu ist in die­sem Zusam­men­hang die Ver­bin­dung des FOKUS mit der schul.theater-Mediathek https://sdl2024.de/mediathek/, die wir auf Patre­on mit dem SDL 2023 ins Leben geru­fen haben. Dort las­sen sich alle Auf­füh­run­gen, Anspie­lun­gen und Refle­xio­nen, die in den Arti­keln ange­spro­chen wer­den, visua­li­sie­ren. Wir hof­fen sehr, dass das span­nen­de künst­le­ri­sche For­schungs­pro­zes­se in Schu­le und Uni­ver­si­tät und einen grenz­über­schrei­ten­den Dia­log über Schul­thea­ter vor­an­brin­gen kann. Der monat­lich gerin­ge Bei­trag hilft dem BVTS, auch das nächs­te SDL2024 in Bre­men mit dem Fokus-The­ma SCHULTHEATER.LEBEN im Fokus.schul.theater zu dokumentieren.

Der FOKUS.SCHUL.THEATER 21 ist aus den Refle­xio­nen der Fach­ta­gung des SCHULTHEATERS DER LÄNDER 2023 in der Aus­ein­an­der­set­zung mit dem FOKUS-The­ma „Rol­len“ entstanden.

Die Essays for­schen zu einem oder meh­re­ren Aspek­ten des FOKUS-The­mas, der sie beson­ders angeht oder aus dem Fes­ti­val her­aus beson­ders interessiert.

And­re Studt schaut dabei zunächst auf sich, sei­ne Autoren­rol­le, und unse­rer Leser:innen-Rolle. Über einen Blick auf das Gruß­wort der Minis­ter­prä­si­den­tin Malu Drey­er und ihrer Rol­le im Bezug zu den anwe­sen­den Schüler:innen reflek­tiert er die Rol­le von Jugend­li­chen in heu­ti­gen poli­ti­schen Pro­zes­sen, wie sie sich in den Stü­cken auf dem SDL 2023 zeigten.

Micha­el Mül­ler zeigt in sei­nem Essay auf, dass es für eine Rol­len­dar­stel­lung nicht genügt, sich in eine Figur hin­ein­zu­ver­set­zen. Er for­dert viel­mehr Kon­text­ar­beit sowie Hal­tung, Aus­ein­an­der­set­zung und Ent­wick­lung, um am Ende dem Zuschau­er eine sinn­li­che Erfah­rung zu vermitteln.

Ute Pin­kert gibt Ein­blick in eine thea­ter­wis­sen­schaft­li­che Sicht auf den Rol­len­be­griff. Den bekann­ten Ansatz von Eri­ka Fischer-Lich­te bezieht sie dabei einer­seits auf den immer noch visio­nä­ren Rol­len­an­satz von Hei­ner Mül­ler und ande­rer­seits auf das Kon­zept des bür­ger­li­chen Rol­len­spiels und sei­ner Infra­ge­stel­lung in der Moder­ne und gewinnt dar­aus thea­ter­päd­ago­gi­sche Not­wen­dig­kei­ten für heute.

Lukas M. Gün­ther schließ­lich stellt sich der Dis­kus­si­on um die Wer­tig­kei­ten der Begrif­fe Hal­tung bzw. Posi­tio­nie­rung von Spie­lern zu ihrer Rol­le in einem thea­tra­len Spiel nicht zuletzt im Rah­men des Schultheaters.

In den WORK­SHOP-Hand­outs gibt zunächst Mar­co Jodes theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Ein­bli­cke in den Ansatz  des Phy­si­cal Sto­ry Tel­lings. Mela­nie Hinz lotet in ihrer Work­shop-Anlei­tung das Poten­zi­al von Klei­dung für die Kon­struk­ti­on von Iden­ti­tä­ten und Figu­ren aus.

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