Die Elfen aus Hamburg zauberten auch dem müdesten Gesicht am Morgen ein großes Schmunzeln auf die Lippen!
Am Sonntag, den 28.09.2025 um 10:00 Uhr, zeigte die ehemalige 3c, jetzt 4c, ihre Eigenproduktion „Die verwandelten Elfen“ im Großen Haus des Staatstheaters Braunschweig. Im Programm des SDL-Festivals konnten die Hamburger*innen als zweite Gruppe insgesamt und als Auftakt des Sonntags begeistern. Zusammen mit der Spielleitung Stefan Rüh, der Technik von Frank Engelhardt, der Musik von Mirko Frank und der Ausstattung von Suna von Leffen entwickelte die damals 3. Klasse innerhalb der Märchentage 2024 an der Schule Rothestrasse Hamburg diese rührende Produktion.
Ein paar Performende gehen auf die Bühne, sie halten ein kleines Kerzenlicht in der Hand und führen selbstbewusst und voller Mut in die bevorstehende Reise nach Irland ein. Energetisch bewegt sich die Gruppe in einer individuellen Gangart über die Bühne, bereits in den ersten Minuten hat die Schulklasse das Lachen des Publikums auf ihrer Seite. Die eingeschlafenen Reisenden können nur durch einen Klatschrhythmus geweckt werden. Beeindruckend assoziieren die Spieler*innen nun zum Land Irland auf Englisch, ein Übergang zur nächsten Szene. Voller Überzeugung und mit viel Charme geht eine Darstellerin in das Publikum, setzt beliebigen Leuten den Erzählerhut des „Geschichtenerzählers aus Irland” auf und lässt sie eine Märchengeschichte vorlesen. Diese ehrliche Interaktion bekommt verdienten Zwischenapplaus.
Danach werden die Spielenden zu Elfen, setzen ihre Elfenmasken auf und zeigen den Elfenfinger. Der wohl stärkste von den vielen eindrucksvollen Momenten ist das Elfenlied mit dem dazugehörigen Elfentanz. Berührend und dynamisch singen und tanzen die Elfen über ihr Leben im behutsamen und versteckten Zauberwald. Dort findet auch eine Elfen-Comedyshow statt. Mit viel Humor und Energie holt die 4c durch ihre sprachlichen und körperlichen Fähigkeiten das Publikum ab: Das Grinsen ist im ganzen Saal zu spüren. Der Geschichtenerzähler erhält bei seinem Glauben an Elfen Zustimmung: „Ich glaube dir!“ Doch alle kann er davon nicht überzeugen. Somit bilden sich zwei Gruppen; die einen glauben an Elfen, die anderen nicht und wie könnte man das besser lösen als mit einem lässigen Rap-Battle? Der Geschichtenerzähler führt die Gruppe in den Zauberwald, doch die Elfen zeigen sich nicht. Am Ende bleibt er allein mit seinem Glauben und dem Klang des Elfenliedes im Ohr. Ein letztes Mal singen und vertanzen die Spielenden ihr Lied und noch jetzt geht es den Zuschauer*innen wie dem Geschichtenerzähler, das Elfenlied bleibt ein lieblicher Ohrwurm im Kopf.
„Die verwandelten Elfen“ setzt, untermalt von einer herzlichen Musikgestaltung und einer passenden Lichtstimmung, die strahlenden Augen der energiegeladenen Gruppe in den Fokus. Als Zuschauer*in fühlt man sich mit viel Humor und Authentizität mitgenommen auf die Reise nach Irland und zum Wald der Elfen. Die große Spielfreude, Kreativität, der Mut der Schüler*innen und die durchweg herzliche und kinderorientierte Arbeit aller am Stück Beteiligten machen diese Produktion zu einer herzerwärmenden Reise zwischen Fantasie und Realität.
Autorin: Johanna Peters, Studentin des Darstellenden Spiels der HBK Braunschweig