SCHUL.THEATER

Begegnung

Zentrale ArbeitsTagung

ZAT 22 Schul­theater.­Trans­kulturalität

Die Zen­tra­le Arbeits­Ta­gung 2022 SCHUL­THEATER.­TRANS­KULTURALITÄT des Bun­des­ver­ban­des Thea­ter in Schu­len e.V. vom 24. bis 26. April in der Bun­des­aka­de­mie Wol­fen­büt­tel fragt, wie wir in Schu­le durch Thea­ter trans­kul­tu­rel­le Bil­dungs­pro­zes­se initi­ie­ren kön­nen, um spie­le­risch eine Trans­for­ma­ti­on von Schu­le und Gesell­schaft durch das Schul­thea­ter grenz­über­schrei­tend zu gestal­ten. Die­se Fra­ge beinhal­tet sowohl eine schul­in­ter­ne (loka­le) als auch eine schul­über­grei­fen­de (glo­ba­le) Per­spek­ti­ve, die im trans­kul­tu­rel­len Kon­zept von GLOKALITÄT zusam­men­ge­dacht wer­den: Kul­tu­rel­le Selbst- und Welt­ver­hält­nis­se bil­den sich in einem dyna­mi­schen, sich stets ver­än­dern­den und von indi­vi­du­el­len Akti­vi­tä­ten gepräg­ten Aus­tausch unter­schied­li­cher Lebens­for­men, Wer­te­hal­tun­gen und Welt­an­schau­un­gen und las­sen sich in ihrer Kom­ple­xi­tät nur ver­ste­hen, wenn ich das Eige­ne im Frem­den mei­ner Lebens­welt und umge­kehrt mit­ein­an­der in Ver­bin­dung bringe.

Transkulturelle Initiativen des BVTS

Der BVTS hat, um gesell­schaft­li­che Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se anzu­sto­ßen, zwei trans­kul­tu­rel­le Initia­ti­ven gestar­tet, die wir grenz­über­grei­fend in trans­kul­tu­rel­len Pro­jek­ten in und zwi­schen Schu­len wei­ter­ent­wi­ckeln wollen:

Fordert Umweltzerstörung jetzt zu beenden und sich performativ und theatral für nachhaltiges, gutes Leben einzusetzen. 

Fordert die gleichberechtigte Teilhabe aller (jungen) Menschen am gesellschaftlichen Dialog, an kultureller Bildung und Theater als sozialer Kunst und Spielpraxis. 

Programm

17:00–17:30 Uhr
Klei­nes Foy­er, Müh­len­foy­er
Ankom­men und infor­mel­le Begrü­ßung im Klei­nen Foy­er und im Mühlenfoyer

17:30–18:00 Uhr
Gruß­wor­te durch Vor­stän­de und BA im Müh­len­foy­er

18:00–19:00 Uhr
Abend­essen in der BA

19:00–21:00 Uhr: In trans­kul­tu­rel­le Gesprä­che kommen

Mit Impul­sen unter ande­rem von Prof. Dr. Eli­se von Bernstorff (HBK Braun­schweig) und Griet­je Han­sen (Leib­niz Uni­ver­si­tät Han­no­ver) und San­dra Chat­ter­jee. Mode­ra­ti­on: Ley­la Ercan

Der Trans­kul­tu­ra­li­täts­be­griff geht mit Wolf­gang Welsch von der grund­le­gen­den The­se aus, dass wir alle – und heu­te umso mehr – im Pro­zess der Glo­ba­li­sie­rung durch welt­wei­te Migra­ti­on und inten­si­ven kul­tu­rel­len Aus­tausch „kul­tu­rel­le Misch­lin­ge“ sind.  „Trans­kul­tu­ra­li­tät und nicht etwa Mono­kul­tu­ra­li­tät kenn­zeich­net dem­nach die huma­ne Exis­tenz.“ Kul­tu­ren sei­en nicht wie bei Her­der als innen homo­ge­ne und nach außen abwei­sen­de Kugeli­den­ti­tä­ten zu ver­ste­hen, son­dern his­to­risch hybrid und durch „Ver­flech­tun­gen und Gemein­sam­kei­ten“ gekenn­zeich­net. Post­mo­der­ne Gesell­schaf­ten sind intern viel­fäl­tig dif­fe­ren­ziert und extern stark ver­floch­ten: Es gibt grenz­über­grei­fend gemein­sa­me Lebens­for­men und trans­kul­tu­rel­le Hybri­di­sie­run­gen, „die Trenn­schär­fe zwi­schen Eigen- und Fremd­kul­tur ver­schwin­det zuneh­mend“. Die­ser Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess betrifft alle kul­tu­rel­len Dimen­sio­nen, „Men­schen­rech­te, Femi­nis­mus und Öko­lo­gie stel­len heu­te mäch­ti­ge Wirk­fak­to­ren quer durch die ver­schie­de­nen Gesell­schaf­ten dar“.

Indi­vi­du­en kön­nen heu­te prin­zi­pi­ell mit einer Viel­falt kul­tu­rel­ler Mus­ter bekannt wer­den und intern unter­schied­li­che kul­tu­rel­le Ele­men­te in sich ver­bin­den, inner­lich plu­ral wer­den – sich durch Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se des Selbst- und Welt­ver­hält­nis­ses bil­den. Dadurch wird Inklu­si­on mög­lich, dass durch inter­ne Trans­kul­tu­ra­li­tät Gemein­sam­kei­ten mit der Iden­ti­tät ande­rer Indi­vi­du­en gese­hen wer­den kön­nen, die dar­über in Kom­mu­ni­ka­ti­on mit­ein­an­der kommen.

  1. Was bedeu­tet Trans­kul­tu­ra­li­tät all­ge­mein und spe­zi­ell für das Schultheater?
  2. Was folgt dar­aus für eine trans­kul­tu­rel­le Thea­ter­päd­ago­gik in Schu­le? Wie kann und soll­te die­se gestal­tet werden?
  3. Was kann das Fach Thea­ter in Schu­le für trans­kul­tu­rel­le Bil­dung und Schul­ent­wick­lung leis­ten? Wie kön­nen wir trans­kul­tu­rel­le Thea­ter­pro­jek­te in Schu­le und schul­über­grei­fend realisieren?


Anschlie­ßend

Zeit für gemüt­li­chen Aus­tausch im Müh­len­foy­er und im Klei­nen Foyer

8:00–9:00 Uhr
Früh­stück in der BA

bis 10:00 Uhr
Fahrt nach Braun­schweig Innenstadt

ca. 10:00–11:30 Uhr
Audio Walk in Braun­schweigs Innen­stadt:

„stadt.sehen.hören.” – Ein trans­kul­tu­rel­ler Audio­walk – GRINS e.V. mit The­re­sa Mei­din­ger und Esther Jur­kie­wicz
Alles Leben in der Nähe von Men­schen ist umge­ben von Häu­sern, Stra­ßen, Autos, Fahr­rä­dern, Tie­ren wie Hun­den, Kat­zen oder Vögeln, Bäu­me zie­ren die Alleen oder Parks, in den gro­ßen Schau­fens­tern leuch­ten die Rekla­me­schil­der, um die Ecke gibt es Sushi, Pirog­gen oder Baguette und von dei­nem Fens­ter aus las­sen sich die Mina­ret­te eben­so gut erken­nen, wie das Taj Mahal. Stimmt’s? Oder stimmt’s nicht? Und wenn es nicht stim­men soll­te, wir leben in einer glo­ba­li­sier­ten Welt. Migra­ti­ons­ge­schich­ten, Aus­lands­auf­ent­hal­te, Urlaubs­rei­sen, meist spre­chen wir auch mehr als eine Spra­che flie­ßend. Ein AUDIOWALK, in wel­chem wir uns den wach­sen­den Ver­bin­dun­gen von Kul­tu­ren und Spra­chen wid­men. Wir ver­mi­schen Schau­plät­ze und Kul­tu­ren mit­ein­an­der und gestal­ten unser eige­nes Braun­schweig. Bunt. Offen. Vielseitig.

Bit­te Kopf­hö­rer für das eige­ne Smart­phone mit­brin­gen und den Walk “Mit­te – Innen­stadt” ggf. vor­ab down­loa­den! ​​
https://www.grinsverein.de/audiowalk/

danach
Rück­fahrt nach Wol­fen­büt­tel

12:30–13:30 Uhr
Mit­tag­essen in der BA

14:00–18:00 Uhr
WORKSHOPS:

A) Trans­kul­tu­rell anfangen

Matin Soo­fi­pour Omam

Der Schwer­punkt des Work­shops liegt im Gestal­ten und Aus­pro­bie­ren des Ken­nen­ler­nens in thea­ter­päd­ago­gi­schen Pro­jek­ten sowohl im schu­li­schen als auch im außer­schu­li­schen Kon­text und bie­tet Raum zur Refle­xi­on für die Anwend­bar­keit. Wir erpro­ben viel­fäl­ti­ge Ein­stie­ge, um einen gemein­sa­men Start und dyna­mi­sche, trans­kul­tu­rel­le Pro­zes­se in einer Grup­pe anzu­sto­ßen und erfor­schen mög­li­che Zugän­ge, wie wir in einen künst­le­ri­schen, aber auch sen­si­blen und acht­sa­men Anfang gestal­ten und mit der Grup­pe in einen trans­kul­tu­rel­len, krea­ti­ven Dia­log  kom­men kön­nen. Die­ses Ange­bot rich­tet sich an Pädagog*innen sowie an Inter­es­sier­te aus dem außer­schu­li­schen Bereich, die sich mit dem trans­kul­tu­rel­len Forming einer Grup­pen- bzw. Klas­sen­dy­na­mik und Metho­den der Thea­ter­päd­ago­gik aus­ein­an­der­set­zen wollen.

B) Hear your voice

Nina de la Chevallerie

In den letz­ten Mona­ten haben die Theatermacher*innen von boat peo­p­le pro­jekt ver­stärkt in trans­kul­tu­rel­len Teams an Schu­len gear­bei­tet zu der The­men­über­schrift HEAR YOUR VOICE. Dabei ging und geht es dar­um, die The­men der SuS auf­zu­grei­fen, kon­tro­ver­se Dis­kus­sio­nen thea­tral sicht­bar zu machen und die ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven zu hören. Sowohl das Ein­an­der-Zuhö­ren als auch der Ver­such die eige­ne Per­spek­ti­ve kennt­lich zu machen und ggf. zu über­prü­fen oder gar zu ver­än­dern wur­de mit unter­schied­li­chen künst­le­ri­schen Mit­teln aus­pro­biert. Die­se Metho­den wer­den im Work­shop exem­pla­risch erprobt, reflek­tiert und wei­ter­ent­wi­ckelt an inhalt­lich dis­kur­si­ven The­men wie Ehr­be­griff, Gen­der­de­fi­ni­ti­on, Femi­nis­mus, Nationalismus.

C) Table Con­ver­sa­ti­ons #4 – Bewe­gung zwi­schen Kulturen

San­dra Chatterjee

In die­sem Work­shop basie­rend auf ‚Table Con­ver­sa­ti­ons’ wer­den Tische Platt­for­men des Aus­tau­sches und Minia­tur­büh­nen.  In ‚gui­ded silent con­ver­sa­ti­ons’ wird zunächst kör­per­lich – über den Tisch hin­weg – kom­mu­ni­ziert. Dabei pro­bie­ren wir gemein­sam Kom­mu­ni­ka­ti­ons­an­lei­tun­gen per­for­ma­tiv und spie­le­risch aus – zunächst kör­per­lich und ohne (gespro­che­ne) Spra­che, um uns dann auch in ver­ba­le Dia­lo­ge über Trans­kul­tu­ra­li­tät und Bewe­gung zu bege­ben.
Das For­mat der Table Con­ver­sa­ti­ons basiert auf einer per­for­ma­ti­ven Rei­he, die ab 2012 zwi­schen San­dra Chat­ter­jee, Chris Lech­ner und Suni­ta Asna­ni entstand.

Workshopleitende

Nina de la Chevallerie 
Pro­du­zen­tin und Regis­seu­rin beim Frei­en Thea­ter boat peo­p­le pro­jekt, das sich seit 2009 mit gesell­schafts­po­li­ti­schen The­men aus­ein­an­der­setzt, immer in ver­schie­de­nen Kon­stel­la­tio­nen und auf der Suche nach For­ma­ten, die inter­ak­tiv funktionieren. 
Matin Soo­fi­pour Omam 
Matin Soo­fi­pour Omam, 1984 in Lahijan/Iran gebo­ren, ist frei­schaf­fen­de Autorin, Dra­ma­tur­gin und Thea­ter­ma­che­rin in Ber­lin. Sie stu­dier­te an der Tehe­ra­ner Uni­ver­si­tät dra­ma­ti­sche Lite­ra­tur und sze­ni­sches Schrei­ben sowie an der Uni­ver­si­tät der Küns­te in Ber­lin Thea­ter­päd­ago­gik. Seit 2013 arbei­te­te sie als Thea­ter­päd­ago­gin am Grips Thea­ter Ber­lin. Anschlie­ßend wech­sel­te sie an das Düs­sel­dor­fer Schau­spiel­haus, wo sie bis 2019 auch an unter­schied­li­chen Insze­nie­run­gen als Autorin mit­wirk­te. Seit 2012 schreibt sie für die Kol­lek­ti­ve Suite 42, Pro­jekt-il und wal­traud 900 und ist seit 2015 kon­zep­tio­nell und als Per­for­me­rin bei der Rei­he »Geschich­ten aus der Stadt« in Ber­lin aktiv. Ab der Spiel­zeit 2021/22 arbei­tet sie fest als Dra­ma­tur­gin am Thea­ter an der Park­aue, Berlin. 
San­dra Chatterjee 
San­dra Chat­ter­jee ist Cho­reo­gra­phin und Wis­sen­schaft­le­rin im Bereich Cul­tu­re und Per­for­mance, und Tanz­wis­sen­schaft. Zu ihren aktu­el­len Pro­jek­ten zählt die cho­reo­gra­phi­sche Arbeit mit Gerü­chen (2021 Pro­jekt: SMELLS OF RACISM); die Orga­ni­sa­ti­on von CHAK­KA­Rs – Moving Inter­ven­ti­ons, das For­schungs­pro­jekt Bor­der – Dancing Across Time an der Uni­ver­si­tät Salz­burg. Für 2020–2022 wur­de sie als Künst­le­rin der inter­na­tio­na­len Aus­tausch und Pro­duk­ti­ons­platt­form FREISCHWIMMEN ausgewählt. 

18:00–19:00 Uhr
Abend­essen in der BA

19:00–20:30 Uhr
Müh­len­foy­er
Film­pre­mie­re „1300 KM UND EIN KLICK” (von Uta Pla­te und Aai­ke Stuart (Bild­re­gie) / Goe­the Insti­tut Bel­grad, 2022) + anschlie­ßen­des Gespräch via Zoom.

Das par­ti­zi­pa­ti­ve Film­pro­jekt mit 19 Jugend­li­chen aus Val­je­vo (Ser­bi­en) und Ber­lin (Deutsch­land) zeigt, wie trotz der Fer­ne ein Tausch­han­del an Geschich­ten, Gedan­ken und Ideen statt­fin­den kann. Der Pro­zess der Begeg­nung, näm­lich in 1:1 Matches, erzählt, wie aus Fremd­bil­dern Nah­auf­nah­men wer­den. Das Publi­kum erhält Ein-Sich­ten in jugend­li­che Lebens­wel­ten in Ser­bi­en und Deutsch­land und in ent­ste­hen­de Freundschaften.

Uta Plate 
Uta Pla­te ist Thea­ter­ma­che­rin, Dozen­tin, Regis­seu­rin. Nach ihrem Stu­di­um der ange­wand­ten Kul­tur­wis­sen­schaf­ten (Uni­ver­si­tät Hil­des­heim) wur­de ihre Publi­ka­ti­on „Fremd blei­ben“ über inter­kul­tu­rel­le Thea­ter­ar­beit ver­öf­fent­licht. Von 1999–2014 war sie lei­ten­de Thea­ter­päd­ago­gin an der Schau­büh­ne Ber­lin. Seit 2014 arbei­tet Uta Pla­te inter­na­tio­nal als frei­schaf­fen­de Regis­seu­rin und Dozentin. 

Anschlie­ßend
Zeit für gemüt­li­chen Aus­tausch im Müh­len­foy­er und im Klei­nen Foyer

8:00–9:00
Früh­stück in der BA

Pra­xis-Per­spek­ti­ven (trans­kul­tu­rel­les Ler­nen), 6 Räu­me, Mode­ra­ti­on: Ley­la Ercan:

I) Sprach­ler­nen­des Spiel

Johan­ne Bellersen

#sprach­ler­nen­des­spiel ist ein trans­kul­tu­rel­les Thea­ter- und Sprach­lern­pro­jekt in Han­no­ver, das die Sprach­kom­pe­tenz von Schüler*innen, die Deutsch als Zweit­spra­che ler­nen, mit thea­ter­päd­ago­gi­schen Mit­teln för­dert. Über die Dau­er eines Schul­jah­res wer­den von zwei Stu­die­ren­den des Stu­di­en­fachs Dar­stel­len­des Spiel thea­tra­le Grund­la­gen und die deut­sche Spra­che ver­mit­telt. Außer­dem wird gemein­sam eine Insze­nie­rung ent­wi­ckelt. Der thea­tra­le Pro­duk­ti­ons­pro­zess lädt die maxi­mal hete­ro­ge­nen Lern­grup­pen zum krea­ti­ven Aus­tausch ein und ermög­licht den Schüler*innen kul­tu­rel­le Teil­ha­be in ihrem neu­en Hei­mat­land.
Nach einer kur­zen Vor­stel­lung des zwei­stu­fi­gen Lern­ver­fah­rens von #sprach­ler­nen­des­spiel sowie der Pro­jekt­struk­tur kom­men wir über päd­ago­gi­sche Vor­zei­chen, mög­li­che Hür­den und Gren­zen unse­rer Arbeit ins Gespräch. Abschlie­ßend laden wir euch als Expert*innen für Schul­thea­ter herz­lich ein, mit uns über Adap­ti­ons­mög­lich­kei­ten und eine über­re­gio­na­le Wei­ter­ent­wick­lung des Pro­jekts zu brainstormen.

II) GRINS e.V. Braunschweig

The­re­sa Mei­din­ger & Anna Maria Buchgraber

​​Der Zweck des GRINS Ver­eins Braun­schweig ist die För­de­rung von Kunst und Kul­tur, kul­tu­rel­ler Bil­dung, künst­le­ri­scher und thea­ter­päd­ago­gi­scher Pro­jek­te ins­be­son­de­re durch die Arbeit mit unter­schied­li­chen Kul­tur- und Ziel­grup­pen.
Neben die­ser akti­ven Arbeit mit Asyl­su­chen­den orga­ni­siert GRINS zusätz­lich Theater‑, Kon­zert- und Fes­ti­val­be­su­che.
Der Ver­ein dient als Platt­form für den Aus­tausch und die Umset­zung künst­le­ri­scher, kul­tu­rel­ler und päd­ago­gi­scher Pro­jek­te und Ideen auf regio­na­ler und über­re­gio­na­ler Ebe­ne sowie als Platt­form zur Völ­ker­ver­stän­di­gung zwi­schen der Auf­nah­me­ge­sell­schaft und Flüch­ten­den mit Hil­fe von kul­tu­rel­len und künst­le­ri­schen Mitteln.

III) boat peo­p­le pro­jekt e.V. / Göttingen

Nina de la Chevallerie

Frei­es Aus­tausch­fo­rum über trans­kul­tu­rel­le Initia­ti­ven und Per­spek­ti­ven für grenz­über­schrei­ten­de Schul­thea­ter­pro­jek­te.
Seit 2009 führt das Freie Thea­ter boat peo­p­le pro­jekt Thea­ter­pro­jekt auch an und mit Schu­len durch. Zu der lang­jäh­ri­gen Erfah­run­gen gehö­ren Erfol­ge, sinn­stif­ten­des Arbei­ten für alle Sei­ten, aber auch Ent­täu­schun­gen, Schei­tern, Ver­let­zun­gen. Das Forum soll die­sen Grenz­erfah­run­gen und dem Schei­tern einen Raum für einen Aus­tausch geben. Gemein­sam ana­ly­sie­ren wir „Feh­ler­quel­len” aus dem prak­ti­schen Arbei­ten und erar­bei­ten dar­aus Perspektiven.

IV) Work­shops an Schulen

Gabrie­la Vasileva

Haju­som e.V. ist ein Zen­trum für trans­na­tio­na­le Küns­te in Ham­burg. Vie­le Men­schen mit und ohne Flucht­er­fah­rung haben es seit 1999 geformt. 
In Haju­soms LAB und TRANS­FER-Ange­bo­ten kön­nen sich Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne aus­pro­bie­ren und expe­ri­men­tie­ren, wach­sen und wan­dern: Hier wer­den Erleb­nis­se zu Tex­ten, Gedan­ken zu Melo­dien, aus einer Lau­ne eine gan­ze Cho­reo­gra­fie. Erfah­re­ne Künstler*innen unter­stüt­zen jun­ge Men­schen dabei, künst­le­ri­sche Werk­zeu­ge zu ent­de­cken und zum Aus­druck ihrer Per­sön­lich­keit wer­den zu lassen.

Im Früh­jahr 2021 ent­stand das ers­te hybri­de For­mat im Rah­men einer Koope­ra­ti­on zwi­schen Haju­som und KAROLONIA Spe­zi­es 21. Ein Hör­spiel von und mit Schüler*innen der Stadt­teil­schu­le Horn und ange­lei­tet von Elmi­ra Gha­fo­o­ri und Kata­li­na Götz.

V) Thea­ter­sprach­camp

Wolf­gang Sting

Das Ham­bur­ger Thea­ter­Sprach­Camp (TSC) ist ein ganz­heit­li­ches und inklu­si­ves Lern- und Bil­dungs­pro­gramm, das Sprach(en)bildung und ästhe­ti­sche Bil­dung durch Lesen, Thea­ter, Spiel und Frei­zeit ver­bin­det. Als Koope­ra­ti­ons­pro­jekt der Behör­de für Schu­le und Berufs­bil­dung, der Uni­ver­si­tät Ham­burg, des Jugend­er­ho­lungs­werks Ham­burg e. V., des Lan­des­in­sti­tuts für Leh­rer­bil­dung und Schul­ent­wick­lung und der aca­de­mie cre­ar­TaT fin­det das TSC seit 2007 jähr­lich als drei­wö­chi­ge Feri­en­frei­zeit statt. Das beson­de­re Pro­fil die­ser Sprach(en)bildung/Sprachförderung für Kin­der der drit­ten bzw. vier­ten Klas­se mit und ohne Migra­ti­ons­hin­ter­grund liegt in der pro­duk­ti­ven Ver­zah­nung von Lesen, Thea­ter­spie­len, Sin­gen, Schrei­ben mit Spie­len und Frei­zeit. Die Mehr­spra­chig­keit und Diver­si­tät in den Kin­der­grup­pen wird als Poten­zi­al in die Sprach- und Thea­ter­ar­beit ein­ge­bun­den. Die Qua­li­fi­zie­rung der Betreuer:innen, meist Stu­die­ren­de der Uni Ham­burg, im Bereich Thea­ter erfolgt über den Arbeits­be­reich Thea­ter­päd­ago­gik, Semi­nar­lei­tung Iri­nell Ruf (u.a. mit Boals Thea­ter­an­satz). Thea­ter schafft emo­tio­na­le Sprech­an­läs­se und insze­niert Spre­chen in einer Viel­falt aus Text, Kör­per, Raum, Zeit, Bild, Ton, Musik, Inter­ak­ti­on. Ins­be­son­de­re durch sei­ne per­for­ma­ti­ven, spie­le­risch-sze­ni­schen und sinn­li­chen Momen­te kann Thea­ter Sprach(en)bildung unter­stüt­zen, auch weil es sozia­le wie ästhe­ti­sche Wahr­neh­mungs­pro­zes­se anregt. 

VI) Trans­kul­tu­rell /Gemeinsam/Maßlos – ein pro­gram­ma­ti­scher Neu­start am Thea­ter Osnabrück

Sophia Grü­del­bach

Trans­kul­tu­rell steht für das Mit­ein­an­der in der Begeg­nung unter­schied­li­cher Kul­tu­ren. So eröff­net das Ver­schwin­den von fes­ten Gewiss­hei­ten hin zu einem offe­nen, flie­ßen­den Bild von Iden­ti­tä­ten Räu­me für uner­war­te­te Begeg­nun­gen.“   (Das neue Lei­tungs­team Thea­ter Osna­brück)
Künst­le­ri­scher Aus­druck ist immer auch geprägt von der ganz per­sön­li­chen kul­tu­rel­len Erfah­rung einer/eines jeden Ein­zel­nen. Moder­ne Kul­tu­ren sind nie geschlos­sen und ein­deu­tig abgrenz­bar, sie sind mit­ein­an­der ver­floch­ten und durch­drin­gen ein­an­der. Das Thea­ter Osna­brück Trans­kul­tu­rell möch­te ab der Spiel­zeit 2021/22 gezielt das Publi­kum aller kul­tu­rel­len Her­kunft anspre­chen. In jeder Spiel­zeit wird mit einem Län­der­schwer­punkt ein ande­rer Kul­tur­kreis mit sei­nen Geschich­ten, Musik­sti­len und künst­le­ri­schen Aus­drucks­for­men in den Fokus des gesam­ten Spiel­plans gerückt. Mit einer eige­nen Ansprech­part­ne­rin für den Bereich Thea­ter Osna­brück Trans­kul­tu­rell sol­len lang­fris­ti­ge Part­ner­schaf­ten und künst­le­ri­sche Begeg­nungs­for­ma­te am Thea­ter Osna­brück auf­ge­baut wer­den, die die kul­tu­rel­le Viel­falt der Stadt und sei­ner Men­schen erleb­bar machen. Ziel ist es, gemein­sam ein Thea­ter für alle und von allen zu gestalten.

11:00 – 12:30 Uhr
Verab­re­dun­gen und Per­spek­ti­ven für ein trans­kul­tu­rel­les Schultheater

Bün­de­lung der Ein­drü­cke aus den Pra­xis-Per­spek­ti­ven. Initia­ti­ven und Ver­ab­re­dun­gen für ein trans­kul­tu­rel­les Schultheater.

12:30 – 13:30 Uhr
Mit­tag­essen in der BA

Abrei­se

Anmeldung

Corona 

Für die­se Ver­an­stal­tung gilt nach dem Hygie­ne­kon­zept der Bun­des­aka­de­mie momen­tan 2G+.
Für die Anrei­se am Sonn­tag braucht es somit einen tages­ak­tu­el­len Nega­tiv­test-Nach­weis.
Soll­te es Ände­run­gen geben, infor­mie­ren wir dar­über hier. 

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Jetzt!

Dank

Bei der ZAT 2022 geht es im Wech­sel­spiel aus Pra­xis und Theo­rie um einen inten­si­ven Aus­tausch von Per­spek­ti­ven für ein trans­kul­tu­rel­les Schul­thea­ter sowie Ver­ab­re­dun­gen zu und Wei­ter­ent­wick­lung von glo­ka­len Schul­thea­ter­pro­jek­ten, auch im Hin­blick auf den 2022 statt­fin­den­den BVTS-Kon­gress „SCHULTHEATER. GLOKALITÄT”. Herz­li­chen Dank allen Mit­wir­ken­den die­ser Tagung! 

Beson­de­rer Dank gilt Ste­fa­nie West­phal und Chris­ti­an Krü­ger, die mit Tonio Kempf die­ses Pro­gramm orga­ni­siert haben, und der gro­ßen Unter­stüt­zung durch die Bun­des­aka­de­mie Wol­fen­büt­tel, ins­be­son­de­re von Bir­te Wer­ner bei den Vor­pla­nun­gen und Marc-Oli­ver Kram­pe und Jörn Stein­mann im Hin­blick auf die kon­kre­te Durch­füh­rung. Die­se Tagung ist nur mög­lich durch die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung durch die BAG Spiel & Thea­ter e.V. aus Mit­teln des BMFSF und des Kin­der- und Jugendplans.

Begegnung

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