Die zentrale Arbeitstagung des Bundesverbands Theater in Schulen (BVTS) vom 12. bis 14. November 2023 wird sich mit dem Schwerpunkt der Theaterimpulse für die Primarstufe (TiPs) befassen.
Auf der Arbeitstagung stehen die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit im Hinblick auf die Stärkung der ästhetischen Bildung im Zentrum.
In den letzten Jahren kamen die künstlerischen Fächer und insbesondere das Theater durch die Beschulung zuhause und den akuten Lehrermangel deutlich zu kurz. Dies erfordert eine nachhaltige Implementierung von Theater insbesondere in der Grundschule, um die sozial-emotionale und sprachliche Förderung der Kinder zu gewährleisten.
Gerade durch theatrale Erfahrungen können Kreativität, kritisches Denken, Kollaboration, kommunikative Fähigkeiten und Selbstbewusstsein geschult und entwickelt werden. Eine Demokratisierung von Schule und die Partizipation von Kindern bei schulischen Prozessen wird immer wichtiger.
Die Tagungsteilnehmer:innen sollen konkrete Ideen und Impulse erhalten, um Theaterarbeit in der Primarstufe sinnvoll zu gestalten und weiterzuentwickeln sowie als Multiplikator:innen für die Projektideen von TiPs in den Bundesländern wirken zu können.
Vor der ZAT findet bereits am Samstag die SDL-AG und am Sonntag die BVTS-Mitgliederversammlung mit der Wahl des neuen Vorstands statt. Wer in der Akademie von Samstag auf Sonntag übernachtet, kann dieses für 50 Euro inklusive Frühstück und Mittagessen am Sonntag vor der Mitgliederversammlung tun. Im Ticketshop kannst du auswählen, woran du teilnehmen willst.
Letzte Aktualisierung des Plans: 11.11.2023 / 18:47 Uhr
SDL AG
16:00–18:30 Uhr
Ankommen, Besprechung
SDL AG
19:00 Uhr
Abendessen (nicht in der Akademie)
MITGLIEDERVERSAMMLUNG
bis 9:30 Uhr
Frühstück (Akademie)
9:45–12:00 Uhr
frei verfügbare Zeit
12:30–13:30 Uhr
Mittagessen (nicht in der Akademie)
14:00–16:45 Uhr
Mitgliederversammlung BVTS
ZAT
17:00–17:30 Uhr
Ankommen und informelle Begrüßung im Kleinen Foyer und im Mühlenfoyer
17:30–17:40 Uhr
Impulse:
Theater in der Primarstufe
Potentiale und Chancen
Referent:innen: Michaela Ströbel-Langer, SKART mit Mark Schröppel und Charlotte Heidenreich, Larissa Gorn (UDK)
18:30–19:30 Uhr
Abendessen (Akademie)
19:45–20:45 Uhr
Podiumsdiskussion mit den Referent:innen, Moderation: Volker Berdich
8:00–9:00 Uhr
Frühstück (Akademie)
9:15–10:00 Uhr
Konzepte aus den Ländern
Im World Café
10:15–12:15 Uhr
Workshops I (siehe unten)
12:30–13:30Uhr
Mittagessen (Akademie)
13:45–15:45 Uhr
Workshops II (siehe unten)
16:00–17:00 Uhr
Feedback zu den Workshops und Austausch zu „geeigneten Übungen für die Primarstufe”
17:00–18:00 Uhr
Think Tank
Entwickeln von Visionen, Zukunftswerkstatt Grundschule in Anbindung an die Workshops, strukturelle Verankerungen in der Lehrerbildung
18:30–19:30 Uhr
Abendessen (Akademie)
ab 19:30 Uhr
freie Abendgestaltung
8:00–9:00 Uhr
Frühstück (Akademie)
9:15–12:15 Uhr
12:30–13:30 Uhr
Mittagessen (Akademie)
Es können zwei der drei angebotenen Workshops belegt werden. Bitte wählt eure Wunschworkshops bei der Anmeldung aus.
Performatives Zeigen – Deuten – Sprechen
Im Workshop werden spielerische Übungen, das Prinzip des Bilderbuchtheaters sowie weitere Konzepte zur Sprachentwicklung, Sprachförderung mit Hilfe von performativem, darstellendem, theatralem Spiel vorgestellt und gemeinsam erprobt. Alle Konzerte wurden für die Primarstufe entwickelt, einige davon mit dem Schwerpunkt Deutsch als Zweitsprache. Gemeinsam werden anhand der Konzepte weitere Ideen generiert bzw. die vorhanden Impulse modifiziert. Da viele Übungen/Konzepte Beispielen entnommen sind, die im Rahmen von Masterarbeiten konzipiert, durchgeführt und untersucht wurden, werden die theoretische Einbettung und die empirischen Daten begleitend vorgestellt.
Miriam Baghai-Thordsen ist ab HeSe23 Professorin für „Kreative Methoden und Kommunikation in den Wissenschaften der Sozialen Arbeit und der Kindheit” an der Hochschule Koblenz. Zuvor war sie viele Jahre Wiss. Mitarbeiterin an der Europa-Universität Flensburg und hat dort den Lernbereich „Darstellendes Spiel in der Primarstufe” konzipiert und verantwortet sowie beim Aufbau des eigenständigen Studiengangs „Darstellendes Spiel” mitgewirkt. Sie hat über „Theater in der Schule” promoviert und begleitet zahlreiche Forschungsprojekte im Rahmen von Masterarbeiten, die konkrete Projekte in der Primarstufe konzipieren, umsetzen und analysieren. Daneben ist als Autorin für eine partizipative Musik-Theaterreihe verantwortlich. Dabei spielt das Thema Sprachentwicklung, Sprachförderung oftmals eine zentrale Rolle. Mit ihrer Arbeit sucht sie sowohl die Potentiale des performativen Arbeitens praktisch erlebbar sowie theoretisch fassbar zu machen, um so den Diskurs nachhaltig zu stärken.
Eigene Stärken erkennen – pädagogische Beziehungen vertiefen
Feedbackverfahren nach Karim Benammar als stärkendes Moment der Probe
Im Schulalltag stehen wir oft vor der Herausforderung, Kinder in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen. Nicht immer wird hier s.g. “konstruktive” Kritik von den SchülerInnen mit offenen Ohren aufgenommen. Dabei spielt nicht nur das „Was” gesagt wird, sondern auch das „Wie” eine entscheidende Rolle. Affirmative und beschreibende Feedbackverfahren stammen aus der darstellenden Kunst und betrachten Feedback als wertvolles Geschenk. Diese Verfahren umfassen verschiedene Methoden, die einzeln oder in Kombination angewendet werden können. Affirmative und beschreibende Feedbackverfahren helfen dabei, sich selbst besser kennenzulernen und gleichzeitig die Beziehung zwischen Lehrkraft und Schülerinnen/Schülern sowie innerhalb der Schülergruppe zu stärken.
Im Rahmen des Workshops simulieren wir gemeinsam eine Probe und wenden Methoden des affirmativen Feedbacks sowie der Beziehungsgestaltung durch Mikromomente an.
Larissa Gorn
Theaterpädagogin
Studium Deutsch/LER (B.A.), Universität Potsdam
Studium Theaterpädagogik (M.A.), UdK Berlin
Larissa Gorn ist seit 2004 freiberuflich als Theaterpädagogin tätig. Stationen gemacht hat sie u.a. an der JugendTheaterWerkstatt Spandau, der VHS Spandau, dem Theater an der Parkaue und TUSCH Berlin. Sie arbeitet in unterschiedlichsten Formaten an Grund- und Oberschulen. Darüber hinaus macht sie künstlerische Arbeit mit nichtprofessionellen SpielerInnen von 6–99 Jahren (u.a. in der JTW Spandau, Osterkirche Berlin, Theaterhaus Mitte). Sie ist Supervisorin von TheaterlehrerInnen und Vermittlerin von Probenleitungsstrategien und künstlerisch-pädagogischen Feedbackformaten. Von 2014–2020 leitete sie den Aufbau- und die Weiterentwicklung des Theaterprofils an der evangelischen Schule in Friedrichshain. Nach deren Vorbild jetzt eine zweite Grundschule in Berlin ein Theaterprofil aufbaut. Seit 2020 ist sie Dozentin an der UdK Berlin und vermittelt angehenden TheaterlehrerInnen die Grundlagen von Probengestaltung in der Schule.
Performance und Partizipation
SKART & Masters of the Universe ist ein generationsübergreifendes Theaterkollektiv aus Hamburg. Seit 2005 arbeiten Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf Kampnagel gleichberechtigt an zeitgenössischer Performancekunst.
Der gemeinsam über die Jahre entwickelte Ansatz zeichnet sich dadurch aus ausdrücklich KEINE Freizeitunterhaltung oder Theaterpädagogischer Kurs zu sein.
Vielmehr geht es der Gruppe um ein egalitäres, professionelles Miteinander. Im Focus steht das kollektive künstlerische Schaffen.
In ihrem Workshop präsentieren die beiden Gründungsmitglieder Charlotte Heidenreich (19) und Mark Schröppel (40) zentrale Ansätze ihrer Arbeit und veranschaulichen diese in interaktiven Übungen.
Ihre Thesen dabei lauten:
Stornierung: Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Bis zu 30 Tage vor Veranstaltungsbeginn könnt ihr die Anmeldung zu einer Gebühr von 50 Prozent des Ticketpreises stornieren. Danach müssen wir den vollen Preis berechnen.
Gesellschaft und Politik