Zentrale Arbeitstagung 2024: Diversitätssensibel unterrichten

Wann und wo

Zen­tra­le Arbeits­ta­gung 2024

21.–24. Novem­ber 2024

Rechen­zen­trum Potsdam

Über­nach­tun­gen: Müs­sen sel­ber orga­ni­siert wer­den und sind nicht im Preis enthalten.

Das Hotel Mer­cu­re hält ein begrenz­tes Kon­tin­gent an Ein­zel­zim­mern vor­rä­tig, es befin­den sich vie­le Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten in unmit­tel­ba­rer Nähe des Ver­an­stal­tungs­or­tes, z. B. B&B Hotel Pots­dam oder Holi­day Inn.

Worum geht es?

„Diver­si­täts­sen­si­bel unter­rich­ten“ ist das The­ma der Zen­tra­len Arbeits­ta­gung (ZAT) 2024. Die Auf­for­de­rung zu Dia­log und Hal­tung im Hier und Jetzt der diver­sen Schul-Com­mu­ni­ty ist den Ver­an­stal­tern der ZAT, der Bran­den­bur­gi­schen Lan­des­ar­beits­ge­mein­schaft Thea­ter in Schu­len e. V. und dem Bun­des­ver­band Thea­ter in Schu­len e.V., ein beson­de­res Anlie­gen. Das Fach Thea­ter weist gera­de mit Blick auf aktu­el­le gesell­schafts­po­li­ti­sche Dis­kur­se gro­ße Poten­tia­le auf. Gera­de durch die im Thea­ter­un­ter­richt und in Schu­le statt­fin­den­den ästhe­tisch-thea­tra­len Prak­ti­ken wer­den Dia­log­fä­hig­keit, gemein­sa­me Reflek­ti­on, Selbst­wirk­sam­keit und basis­de­mo­kra­ti­sche Hand­lungs­ent­schei­dun­gen inner­halb der Ensem­ble-Arbeit in hohem Maße erfahr­bar gemacht.
Mit Blick auf das Fokus­the­ma des SDL 2025 Schultheater.Vielfalt in Braun­schweig möch­te die ZAT außer­dem dazu ein­la­den, sich früh­zei­tig mit fach­li­chen, metho­disch-didak­ti­schen und ästhe­tisch-künst­le­ri­schen Stra­te­gien und Hand­lungs­mög­lich­kei­ten in Form von Impul­sen und Work­shops aus­ein­an­der­zu­set­zen, um mit Viel­falt und Diver­si­ty im Thea­ter­un­ter­richt fach­lich fun­diert, tole­rant und sen­si­bel umzu­ge­hen und auch inhalt­lich zu dem The­ma zu arbeiten.

Programm (mit SDL-AG und Mitgliederversammlung)

Nach der ZAT fin­det am  Sams­tag die BVTS-Mit­glie­der­ver­samm­lung und am Sonn­tag die SDL-AG  statt. Im Ticket­shop kannst du aus­wäh­len, wor­an du teil­neh­men willst.

16:00–17:00 Uhr
Ankom­men mit Kaf­fee und Kuchen

17:00–19:00 Uhr
Eröff­nung ZAT, Podi­ums­dis­kus­si­on mit den Referent:innen

19:00 Uhr
Abend­essen (im Haus)

20:00 Uhr
Abend-Ver­an­stal­tung im Haus

21:00 Uhr
Aus­klang mit Feu­er­scha­le & Glühwein

10:00–12:00 Uhr
Work­shops Durch­gang A, Teil 1

12:30–13:30 Uhr
Mit­tag­essen (im Haus)

13:30–15:00 Uhr
Work­shops Durch­gang A, Teil 2

15:00–15:30 Uhr
Pau­se mit Kaf­fee und Kuchen & Hausführungen

15:30–17:00 Uhr
Work­shops Durch­gang B, Teil 1

17:30–19:00 Uhr
gemein­sa­mes Abend­essen außer Haus

19:30 Uhr
gemein­sa­me Abendveranstaltung

9:00–11:00 Uhr
Work­shops Durch­gang B, Teil 2

11:00–12:30 Uhr
Work­shop-Prä­sen­ta­tio­nen / Refle­xio­nen / Ple­num  (State­ment formulieren)

12:30–13:30 Uhr
Mit­tag­essen (im Haus)

[ENDE ZAT]

 

14:00–17:30 Uhr

MITGLIEDERVERSAMMLUNG

Kaf­fee und Kuchen

18:00 Uhr
gemein­sa­mes Abend­essen (außer Haus)

9:00–12:00 Uhr
SDL-AG

Input

Von Möh­ren, Mär­chen und Men­schen­rech­ten – Ursu­la Jenni

Was bedeu­tet es, das Fach Thea­ter / Dar­stel­len­des Spiel diver­si­täts­sen­si­bel zu unter­rich­ten? Wel­che Pro­zes­se und Ori­en­tie­run­gen kön­nen hilf­reich sein, wenn wir die Inten­ti­on ver­fol­gen, Schüler*innen mit unter­schied­li­chen Erfah­run­gen und Inter­es­sen ein­zu­la­den, gemein­sam etwas mit Kunst zu tun?

Der Input sucht nach Ant­wor­ten im Zusam­men­den­ken unter­schied­li­cher Kon­zep­te aus der Fach­di­dak­tik und dem Diver­si­ty-Trai­ning und dis­ku­tiert mög­li­che Model­le für die Praxis.

Workshops

Es kön­nen zwei der drei ange­bo­te­nen Work­shops belegt wer­den. Bit­te wählt eure Wunschwork­shops bei der Anmel­dung aus.

Schnee von ges­tern – ste­reo­ty­pe Mär­chen­fi­gu­ren neu konstruieren

Die Mär­chen der Gebrü­der Grimm die­nen oft als Pro­jek­ti­ons­flä­chen für mora­li­sche Fra­gen nach dem Guten und dem Bösen. Sie wur­den unzäh­li­ge Male in Film und Fern­se­hen adap­tiert und bie­ten sich als Vor­la­ge für Pro­jek­te im Fach Theater/ Dar­stel­len­des Spiel an.

Das Kern­team des Pro­gramms Didak­ti­scher Schwer­punkt Diver­si­ty im Lehr­amts­stu­di­en­gang Theater/ Dar­stel­len­des Spiel an der UdK Berlin,hat sich die Fra­ge gestellt, wie die Arbeit mit einem Mär­chen­stoff diversitätssensibel wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den kann. Bei­spiel­haft haben wir Schnee­witt­chen aus­ge­wählt. Wie kön­nen auch Schüler*innen, die die Erzäh­lung nicht ken­nen, teil­ha­ben? Wel­che Refle­xi­ons­flä­che bie­tet das Mär­chen für den kri­tisch-krea­ti­ven Umgang mit Ste­reo­ty­pen? Und durch wel­che Schrit­te lässt sich die Vor­la­ge für eine künst­le­risch-gestal­ten­de Bear­bei­tung aus dis­kri­mi­nie­rungs­kri­ti­scher Per­spek­ti­ver öffnen?

Das Ergeb­nis ist der Work­shop Schnee von ges­tern den wir hier vor­stel­len und reflek­tie­ren wollen.

 

Aaron Aschen­bach (er/ihm) ist Mas­ter­stu­die­ren­der für Thea­ter und Deutsch auf Lehr­amt an der Uni­ver­si­tät der Küns­te (UdK) Ber­lin und der Frei­en Uni­ver­si­tät Ber­lin. Seit Novem­ber 2023 arbei­tet er als stu­den­ti­scher Mit­ar­bei­ter beim Didak­ti­schen Schwer­punkt Diver­si­ty (UdK Ber­lin). Er wirk­te als theaterpädagogische Assis­tenz beim Pro­jekt Stol­pern an der Schau­büh­ne Berlin/Piccolo Thea­ter Cott­bus mit und insze­nier­te das eige­ne künst­le­ri­sche Pro­jekt SCHLAF/labor.

Nhu Luu (sie/ihr) stu­diert auf Lehr­amt Thea­ter als Haupt­fach an der Uni­ver­si­tät der Küns­te Ber­lin (UdK) und Ethik/Philosophie als Neben­fach an der Frei­en Uni­ver­si­tät Ber­lin (FU). Neben dem Stu­di­um arbei­tet sie seit Okto­ber 2022 als Phi­lo­so­phie­men­to­rin an der FU und seit Okto­ber 2024 als stu­den­ti­sche Mit­ar­bei­te­rin im Didak­ti­schen Schwer­punkt Diver­si­ty der UdK.

Ursu­la Jen­ni (sie/ihr) ist Lehr­kraft für beson­de­re Auf­ga­ben in der Didak­tik im Lehr­amt Theater/Darstellendes Spiel an der Uni­ver­si­tät der Küns­te Ber­lin. Sie ist aus­ge­bil­det als Pri­mar­leh­re­rin, Thea­ter­päd­ago­gin und Media­to­rin und lehrt seit 2010 in der Aus- und Wei­ter­bil­dung. Fra­gen der Aner­ken­nungs- und Teil­ha­be­ge­rech­tig­keit im Kon­text von Bil­dung, Kunst und Kul­tur beglei­ten ihre Lern‑, Ver­mitt­lungs- und Unterrichts-Praxis.

Diver­si­ty-Trai­ning gegen Ste­reo­ty­pe im Prim­ar­be­reich und dar­über hinaus

Diver­si­täts­sen­si­bles Arbei­ten von Anfang an stellt eine Her­aus­for­de­rung für vie­le Lehr­kräf­te dar, denn es ist noch immer nicht Teil ihrer Aus­bil­dung. Eine Grund­la­ge für die­ses­Ar­bei­ten ist die Aus­ein­an­der­set­zung mit den eige­nen Ste­reo­ty­pen und Pri­vi­le­gi­en. Die­se wol­len wir gemein­sam hin­ter­fra­gen, umzu einem kon­struk­ti­ven Umgang im päd­ago­gi­schen Kon­text zu gelan­gen. Dar­über hin­aus­wol­len wir unser Wis­sen zum The­men­kom­plex „Diversität“auffrischen und vertiefen.

Mar­tin Hel­big (kein Pronomen/er) ist Lehr­kraft an einer Grund­schu­le in Dres­den in depri­vier­ter Lage, an der Diver­si­tät sicht­bar ist und gelebt wird. Mar­tin enga­giert sich in der Gewerk­schaft Erzie­hung und Wis­sen­schaft auf Lan­des- und Bun­des­ebe­ne für den Bereich LSBTIAQ+. Poli­tisch ist Mar­tin als viel­falts­po­li­ti­scher Spre­cher bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sach­sen im Lan­des­vor­stand aktiv.
Mar­tin ist aus­ge­bil­de­ter Diver­si­ty-Trai­ner und trinkt pas­sio­niert Kaffee.

 

Erin­ne­rungs­thea­ter als Zugang zu der Idee der inklu­si­ven Gesellschaft

Was ist Inklu­si­on und wo ist sie ver­or­tet? Zu Beginn des Work­shops wird Ableis­mus im Kon­text aller Dis­kri­mi­nie­rungs­the­men reflek­tiert. Inter­ak­tiv wird aus­pro­biert, diver­si­täts­sen­si­bi­li­sie­ren­de Unter­richts­ma­te­ria­li­en, Bil­dungs­an­ge­bo­te und digi­ta­le Tools mit Hil­fe der Platt­form WirfürVielfalt.de zu recherchieren.

Im nächs­ten Schritt wer­den Bei­spie­le von ableis­ti­schen Ereig­nis­sen und Ent­wick­lun­gen beleuch­tet, wie die Äuße­run­gen der AfD zur inklu­si­ven Bil­dung, Blut­tests auf Tri­so­mie 21 in der Schwan­ger­schaft als Kas­sen­leis­tung, Rah­men­be­din­gun­gen der Beschäf­ti­gung von Men­schen mit Behin­de­run­gen in den Werkstätten.

Der Blick in die Geschich­te der NS- „Euthanasie“-Verbrechen eröff­net wei­te­re Per­spek­ti­ven auf die aktu­el­len Dis­kur­se zu Inklu­si­on und zur Umset­zung der UN-Behindertenrechtskonvention.

Ãœber Bei­spie­le von Bio­gra­fien von Opfern des NS-Regimes, die auf­grund ihrer Behin­de­rung oder psy­chi­schen Beein­träch­ti­gung ermor­det wur­den, wird die Brü­cke zu heu­te gebaut.  Die Teilnehmer*innen bekom­men einen Ein­blick in den vir­tu­el­len Gedenkort-T4.eu. Wel­che Ursprün­ge hat­te die Aus­gren­zung? Ist das euge­ni­sche Gedan­ken­gut nach 1945 verschwunden?

Aus dem Mind­map ihrer Refle­xi­on im Work­shop erstel­len die Teilnehmer*innen in Klein­grup­pen ers­te Skiz­zen für Thea­ter­pro­jek­te, die sich auf die Suche nach Ant­wor­ten bege­ben. Als Anre­gung kön­nen auch die Ergeb­nis­se der Wett­be­wer­be „anders­ar­tig geden­ken on stage“ genutzt werden.

Sta­na Schenck

Sta­na Schenck (sie/ihr) enga­giert sich ehren­amt­lich und haupt­amt­lich für Inklu­si­on. Sie ent­wi­ckelt und lei­tet diver­se inklu­si­ve Bil­dungs­pro­jek­te, bsw. WirfürVielfalt.de und anders­ar­tig geden­ken on stage.

Sta­na wirk­te an der Ent­ste­hung des vir­tu­el­len Gedenkort-T4.eu mit.

Die gebür­ti­ge Slo­wa­kin stu­dier­te Wirt­schaft. Sie absol­vier­te einen Lehr­gang zu Men­schen­rechts­bil­dung an dem Deut­schen Insti­tut für Men­schen­rech­te. Aktu­ell stu­diert sie neben­be­ruf­lich Bil­dungs­wis­sen­schaf­ten mit dem Schwer­punkt Theo­rie der Differenz.

Anmeldung

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Stor­nie­rung: Die Anzahl der Plät­ze ist begrenzt. Bit­te die Stor­nie­rung- und Teil­nah­me­be­din­gun­gen auf der Ticket­sei­te beachten.

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