Programm der ZAT 22

17:00–17:30 Uhr
Klei­nes Foy­er, Müh­len­foy­er
Ankom­men und infor­mel­le Begrü­ßung im Klei­nen Foy­er und im Mühlenfoyer

17:30–18:00 Uhr
Gruß­wor­te durch Vor­stän­de und BA im Müh­len­foy­er

18:00–19:00 Uhr
Abend­essen in der BA

19:00–21:00 Uhr: In trans­kul­tu­rel­le Gesprä­che kommen

Mit Impul­sen unter ande­rem von Prof. Dr. Eli­se von Bernstorff (HBK Braun­schweig) und Griet­je Han­sen (Leib­niz Uni­ver­si­tät Han­no­ver) und San­dra Chat­ter­jee. Mode­ra­ti­on: Ley­la Ercan

Der Trans­kul­tu­ra­li­täts­be­griff geht mit Wolf­gang Welsch von der grund­le­gen­den The­se aus, dass wir alle – und heu­te umso mehr – im Pro­zess der Glo­ba­li­sie­rung durch welt­wei­te Migra­ti­on und inten­si­ven kul­tu­rel­len Aus­tausch „kul­tu­rel­le Misch­lin­ge“ sind.  „Trans­kul­tu­ra­li­tät und nicht etwa Mono­kul­tu­ra­li­tät kenn­zeich­net dem­nach die huma­ne Exis­tenz.“ Kul­tu­ren sei­en nicht wie bei Her­der als innen homo­ge­ne und nach außen abwei­sen­de Kugeli­den­ti­tä­ten zu ver­ste­hen, son­dern his­to­risch hybrid und durch „Ver­flech­tun­gen und Gemein­sam­kei­ten“ gekenn­zeich­net. Post­mo­der­ne Gesell­schaf­ten sind intern viel­fäl­tig dif­fe­ren­ziert und extern stark ver­floch­ten: Es gibt grenz­über­grei­fend gemein­sa­me Lebens­for­men und trans­kul­tu­rel­le Hybri­di­sie­run­gen, „die Trenn­schär­fe zwi­schen Eigen- und Fremd­kul­tur ver­schwin­det zuneh­mend“. Die­ser Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess betrifft alle kul­tu­rel­len Dimen­sio­nen, „Men­schen­rech­te, Femi­nis­mus und Öko­lo­gie stel­len heu­te mäch­ti­ge Wirk­fak­to­ren quer durch die ver­schie­de­nen Gesell­schaf­ten dar“.

Indi­vi­du­en kön­nen heu­te prin­zi­pi­ell mit einer Viel­falt kul­tu­rel­ler Mus­ter bekannt wer­den und intern unter­schied­li­che kul­tu­rel­le Ele­men­te in sich ver­bin­den, inner­lich plu­ral wer­den – sich durch Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se des Selbst- und Welt­ver­hält­nis­ses bil­den. Dadurch wird Inklu­si­on mög­lich, dass durch inter­ne Trans­kul­tu­ra­li­tät Gemein­sam­kei­ten mit der Iden­ti­tät ande­rer Indi­vi­du­en gese­hen wer­den kön­nen, die dar­über in Kom­mu­ni­ka­ti­on mit­ein­an­der kommen.

  1. Was bedeu­tet Trans­kul­tu­ra­li­tät all­ge­mein und spe­zi­ell für das Schultheater?
  2. Was folgt dar­aus für eine trans­kul­tu­rel­le Thea­ter­päd­ago­gik in Schu­le? Wie kann und soll­te die­se gestal­tet werden?
  3. Was kann das Fach Thea­ter in Schu­le für trans­kul­tu­rel­le Bil­dung und Schul­ent­wick­lung leis­ten? Wie kön­nen wir trans­kul­tu­rel­le Thea­ter­pro­jek­te in Schu­le und schul­über­grei­fend realisieren?


Anschlie­ßend

Zeit für gemüt­li­chen Aus­tausch im Müh­len­foy­er und im Klei­nen Foyer

8:00–9:00 Uhr
Früh­stück in der BA

bis 10:00 Uhr
Fahrt nach Braun­schweig Innenstadt

ca. 10:00–11:30 Uhr
Audio Walk in Braun­schweigs Innen­stadt:

„stadt.sehen.hören.” – Ein trans­kul­tu­rel­ler Audio­walk – GRINS e.V. mit The­re­sa Mei­din­ger und Esther Jur­kie­wicz
Alles Leben in der Nähe von Men­schen ist umge­ben von Häu­sern, Stra­ßen, Autos, Fahr­rä­dern, Tie­ren wie Hun­den, Kat­zen oder Vögeln, Bäu­me zie­ren die Alleen oder Parks, in den gro­ßen Schau­fens­tern leuch­ten die Rekla­me­schil­der, um die Ecke gibt es Sushi, Pirog­gen oder Baguette und von dei­nem Fens­ter aus las­sen sich die Mina­ret­te eben­so gut erken­nen, wie das Taj Mahal. Stimmt’s? Oder stimmt’s nicht? Und wenn es nicht stim­men soll­te, wir leben in einer glo­ba­li­sier­ten Welt. Migra­ti­ons­ge­schich­ten, Aus­lands­auf­ent­hal­te, Urlaubs­rei­sen, meist spre­chen wir auch mehr als eine Spra­che flie­ßend. Ein AUDIOWALK, in wel­chem wir uns den wach­sen­den Ver­bin­dun­gen von Kul­tu­ren und Spra­chen wid­men. Wir ver­mi­schen Schau­plät­ze und Kul­tu­ren mit­ein­an­der und gestal­ten unser eige­nes Braun­schweig. Bunt. Offen. Vielseitig.

Bit­te Kopf­hö­rer für das eige­ne Smart­phone mit­brin­gen und den Walk “Mit­te – Innen­stadt” ggf. vor­ab down­loa­den! ​​
https://www.grinsverein.de/audiowalk/

danach
Rück­fahrt nach Wol­fen­büt­tel

12:30–13:30 Uhr
Mit­tag­essen in der BA

14:00–18:00 Uhr
WORKSHOPS:

A) Trans­kul­tu­rell anfangen

Matin Soo­fi­pour Omam

Der Schwer­punkt des Work­shops liegt im Gestal­ten und Aus­pro­bie­ren des Ken­nen­ler­nens in thea­ter­päd­ago­gi­schen Pro­jek­ten sowohl im schu­li­schen als auch im außer­schu­li­schen Kon­text und bie­tet Raum zur Refle­xi­on für die Anwend­bar­keit. Wir erpro­ben viel­fäl­ti­ge Ein­stie­ge, um einen gemein­sa­men Start und dyna­mi­sche, trans­kul­tu­rel­le Pro­zes­se in einer Grup­pe anzu­sto­ßen und erfor­schen mög­li­che Zugän­ge, wie wir in einen künst­le­ri­schen, aber auch sen­si­blen und acht­sa­men Anfang gestal­ten und mit der Grup­pe in einen trans­kul­tu­rel­len, krea­ti­ven Dia­log  kom­men kön­nen. Die­ses Ange­bot rich­tet sich an Pädagog*innen sowie an Inter­es­sier­te aus dem außer­schu­li­schen Bereich, die sich mit dem trans­kul­tu­rel­len Forming einer Grup­pen- bzw. Klas­sen­dy­na­mik und Metho­den der Thea­ter­päd­ago­gik aus­ein­an­der­set­zen wollen.

B) Hear your voice

Nina de la Chevallerie

In den letz­ten Mona­ten haben die Theatermacher*innen von boat peo­p­le pro­jekt ver­stärkt in trans­kul­tu­rel­len Teams an Schu­len gear­bei­tet zu der The­men­über­schrift HEAR YOUR VOICE. Dabei ging und geht es dar­um, die The­men der SuS auf­zu­grei­fen, kon­tro­ver­se Dis­kus­sio­nen thea­tral sicht­bar zu machen und die ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven zu hören. Sowohl das Ein­an­der-Zuhö­ren als auch der Ver­such die eige­ne Per­spek­ti­ve kennt­lich zu machen und ggf. zu über­prü­fen oder gar zu ver­än­dern wur­de mit unter­schied­li­chen künst­le­ri­schen Mit­teln aus­pro­biert. Die­se Metho­den wer­den im Work­shop exem­pla­risch erprobt, reflek­tiert und wei­ter­ent­wi­ckelt an inhalt­lich dis­kur­si­ven The­men wie Ehr­be­griff, Gen­der­de­fi­ni­ti­on, Femi­nis­mus, Nationalismus.

C) Table Con­ver­sa­ti­ons #4 – Bewe­gung zwi­schen Kulturen

San­dra Chatterjee

In die­sem Work­shop basie­rend auf ‚Table Con­ver­sa­ti­ons’ wer­den Tische Platt­for­men des Aus­tau­sches und Minia­tur­büh­nen.  In ‚gui­ded silent con­ver­sa­ti­ons’ wird zunächst kör­per­lich – über den Tisch hin­weg – kom­mu­ni­ziert. Dabei pro­bie­ren wir gemein­sam Kom­mu­ni­ka­ti­ons­an­lei­tun­gen per­for­ma­tiv und spie­le­risch aus – zunächst kör­per­lich und ohne (gespro­che­ne) Spra­che, um uns dann auch in ver­ba­le Dia­lo­ge über Trans­kul­tu­ra­li­tät und Bewe­gung zu bege­ben.
Das For­mat der Table Con­ver­sa­ti­ons basiert auf einer per­for­ma­ti­ven Rei­he, die ab 2012 zwi­schen San­dra Chat­ter­jee, Chris Lech­ner und Suni­ta Asna­ni entstand.

Workshopleitende

Nina de la Chevallerie 
Pro­du­zen­tin und Regis­seu­rin beim Frei­en Thea­ter boat peo­p­le pro­jekt, das sich seit 2009 mit gesell­schafts­po­li­ti­schen The­men aus­ein­an­der­setzt, immer in ver­schie­de­nen Kon­stel­la­tio­nen und auf der Suche nach For­ma­ten, die inter­ak­tiv funktionieren. 
Matin Soo­fi­pour Omam 
Matin Soo­fi­pour Omam, 1984 in Lahijan/Iran gebo­ren, ist frei­schaf­fen­de Autorin, Dra­ma­tur­gin und Thea­ter­ma­che­rin in Ber­lin. Sie stu­dier­te an der Tehe­ra­ner Uni­ver­si­tät dra­ma­ti­sche Lite­ra­tur und sze­ni­sches Schrei­ben sowie an der Uni­ver­si­tät der Küns­te in Ber­lin Thea­ter­päd­ago­gik. Seit 2013 arbei­te­te sie als Thea­ter­päd­ago­gin am Grips Thea­ter Ber­lin. Anschlie­ßend wech­sel­te sie an das Düs­sel­dor­fer Schau­spiel­haus, wo sie bis 2019 auch an unter­schied­li­chen Insze­nie­run­gen als Autorin mit­wirk­te. Seit 2012 schreibt sie für die Kol­lek­ti­ve Suite 42, Pro­jekt-il und wal­traud 900 und ist seit 2015 kon­zep­tio­nell und als Per­for­me­rin bei der Rei­he »Geschich­ten aus der Stadt« in Ber­lin aktiv. Ab der Spiel­zeit 2021/22 arbei­tet sie fest als Dra­ma­tur­gin am Thea­ter an der Park­aue, Berlin. 
San­dra Chatterjee 
San­dra Chat­ter­jee ist Cho­reo­gra­phin und Wis­sen­schaft­le­rin im Bereich Cul­tu­re und Per­for­mance, und Tanz­wis­sen­schaft. Zu ihren aktu­el­len Pro­jek­ten zählt die cho­reo­gra­phi­sche Arbeit mit Gerü­chen (2021 Pro­jekt: SMELLS OF RACISM); die Orga­ni­sa­ti­on von CHAK­KA­Rs – Moving Inter­ven­ti­ons, das For­schungs­pro­jekt Bor­der – Dancing Across Time an der Uni­ver­si­tät Salz­burg. Für 2020–2022 wur­de sie als Künst­le­rin der inter­na­tio­na­len Aus­tausch und Pro­duk­ti­ons­platt­form FREISCHWIMMEN ausgewählt. 

18:00–19:00 Uhr
Abend­essen in der BA

19:00–20:30 Uhr
Müh­len­foy­er
Film­pre­mie­re „1300 KM UND EIN KLICK” (von Uta Pla­te und Aai­ke Stuart (Bild­re­gie) / Goe­the Insti­tut Bel­grad, 2022) + anschlie­ßen­des Gespräch via Zoom.

Das par­ti­zi­pa­ti­ve Film­pro­jekt mit 19 Jugend­li­chen aus Val­je­vo (Ser­bi­en) und Ber­lin (Deutsch­land) zeigt, wie trotz der Fer­ne ein Tausch­han­del an Geschich­ten, Gedan­ken und Ideen statt­fin­den kann. Der Pro­zess der Begeg­nung, näm­lich in 1:1 Matches, erzählt, wie aus Fremd­bil­dern Nah­auf­nah­men wer­den. Das Publi­kum erhält Ein-Sich­ten in jugend­li­che Lebens­wel­ten in Ser­bi­en und Deutsch­land und in ent­ste­hen­de Freundschaften.

Uta Plate 
Uta Pla­te ist Thea­ter­ma­che­rin, Dozen­tin, Regis­seu­rin. Nach ihrem Stu­di­um der ange­wand­ten Kul­tur­wis­sen­schaf­ten (Uni­ver­si­tät Hil­des­heim) wur­de ihre Publi­ka­ti­on „Fremd blei­ben“ über inter­kul­tu­rel­le Thea­ter­ar­beit ver­öf­fent­licht. Von 1999–2014 war sie lei­ten­de Thea­ter­päd­ago­gin an der Schau­büh­ne Ber­lin. Seit 2014 arbei­tet Uta Pla­te inter­na­tio­nal als frei­schaf­fen­de Regis­seu­rin und Dozentin. 

Anschlie­ßend
Zeit für gemüt­li­chen Aus­tausch im Müh­len­foy­er und im Klei­nen Foyer

8:00–9:00
Früh­stück in der BA

Pra­xis-Per­spek­ti­ven (trans­kul­tu­rel­les Ler­nen), 6 Räu­me, Mode­ra­ti­on: Ley­la Ercan:

I) Sprach­ler­nen­des Spiel

Johan­ne Bellersen

#sprach­ler­nen­des­spiel ist ein trans­kul­tu­rel­les Thea­ter- und Sprach­lern­pro­jekt in Han­no­ver, das die Sprach­kom­pe­tenz von Schüler*innen, die Deutsch als Zweit­spra­che ler­nen, mit thea­ter­päd­ago­gi­schen Mit­teln för­dert. Über die Dau­er eines Schul­jah­res wer­den von zwei Stu­die­ren­den des Stu­di­en­fachs Dar­stel­len­des Spiel thea­tra­le Grund­la­gen und die deut­sche Spra­che ver­mit­telt. Außer­dem wird gemein­sam eine Insze­nie­rung ent­wi­ckelt. Der thea­tra­le Pro­duk­ti­ons­pro­zess lädt die maxi­mal hete­ro­ge­nen Lern­grup­pen zum krea­ti­ven Aus­tausch ein und ermög­licht den Schüler*innen kul­tu­rel­le Teil­ha­be in ihrem neu­en Hei­mat­land.
Nach einer kur­zen Vor­stel­lung des zwei­stu­fi­gen Lern­ver­fah­rens von #sprach­ler­nen­des­spiel sowie der Pro­jekt­struk­tur kom­men wir über päd­ago­gi­sche Vor­zei­chen, mög­li­che Hür­den und Gren­zen unse­rer Arbeit ins Gespräch. Abschlie­ßend laden wir euch als Expert*innen für Schul­thea­ter herz­lich ein, mit uns über Adap­ti­ons­mög­lich­kei­ten und eine über­re­gio­na­le Wei­ter­ent­wick­lung des Pro­jekts zu brainstormen.

II) GRINS e.V. Braunschweig

The­re­sa Mei­din­ger & Anna Maria Buchgraber

​​Der Zweck des GRINS Ver­eins Braun­schweig ist die För­de­rung von Kunst und Kul­tur, kul­tu­rel­ler Bil­dung, künst­le­ri­scher und thea­ter­päd­ago­gi­scher Pro­jek­te ins­be­son­de­re durch die Arbeit mit unter­schied­li­chen Kul­tur- und Ziel­grup­pen.
Neben die­ser akti­ven Arbeit mit Asyl­su­chen­den orga­ni­siert GRINS zusätz­lich Theater‑, Kon­zert- und Fes­ti­val­be­su­che.
Der Ver­ein dient als Platt­form für den Aus­tausch und die Umset­zung künst­le­ri­scher, kul­tu­rel­ler und päd­ago­gi­scher Pro­jek­te und Ideen auf regio­na­ler und über­re­gio­na­ler Ebe­ne sowie als Platt­form zur Völ­ker­ver­stän­di­gung zwi­schen der Auf­nah­me­ge­sell­schaft und Flüch­ten­den mit Hil­fe von kul­tu­rel­len und künst­le­ri­schen Mitteln.

III) boat peo­p­le pro­jekt e.V. / Göttingen

Nina de la Chevallerie

Frei­es Aus­tausch­fo­rum über trans­kul­tu­rel­le Initia­ti­ven und Per­spek­ti­ven für grenz­über­schrei­ten­de Schul­thea­ter­pro­jek­te.
Seit 2009 führt das Freie Thea­ter boat peo­p­le pro­jekt Thea­ter­pro­jekt auch an und mit Schu­len durch. Zu der lang­jäh­ri­gen Erfah­run­gen gehö­ren Erfol­ge, sinn­stif­ten­des Arbei­ten für alle Sei­ten, aber auch Ent­täu­schun­gen, Schei­tern, Ver­let­zun­gen. Das Forum soll die­sen Grenz­erfah­run­gen und dem Schei­tern einen Raum für einen Aus­tausch geben. Gemein­sam ana­ly­sie­ren wir „Feh­ler­quel­len” aus dem prak­ti­schen Arbei­ten und erar­bei­ten dar­aus Perspektiven.

IV) Work­shops an Schulen

Gabrie­la Vasileva

Haju­som e.V. ist ein Zen­trum für trans­na­tio­na­le Küns­te in Ham­burg. Vie­le Men­schen mit und ohne Flucht­er­fah­rung haben es seit 1999 geformt. 
In Haju­soms LAB und TRANS­FER-Ange­bo­ten kön­nen sich Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne aus­pro­bie­ren und expe­ri­men­tie­ren, wach­sen und wan­dern: Hier wer­den Erleb­nis­se zu Tex­ten, Gedan­ken zu Melo­dien, aus einer Lau­ne eine gan­ze Cho­reo­gra­fie. Erfah­re­ne Künstler*innen unter­stüt­zen jun­ge Men­schen dabei, künst­le­ri­sche Werk­zeu­ge zu ent­de­cken und zum Aus­druck ihrer Per­sön­lich­keit wer­den zu lassen.

Im Früh­jahr 2021 ent­stand das ers­te hybri­de For­mat im Rah­men einer Koope­ra­ti­on zwi­schen Haju­som und KAROLONIA Spe­zi­es 21. Ein Hör­spiel von und mit Schüler*innen der Stadt­teil­schu­le Horn und ange­lei­tet von Elmi­ra Gha­fo­o­ri und Kata­li­na Götz.

V) Thea­ter­sprach­camp

Wolf­gang Sting

Das Ham­bur­ger Thea­ter­Sprach­Camp (TSC) ist ein ganz­heit­li­ches und inklu­si­ves Lern- und Bil­dungs­pro­gramm, das Sprach(en)bildung und ästhe­ti­sche Bil­dung durch Lesen, Thea­ter, Spiel und Frei­zeit ver­bin­det. Als Koope­ra­ti­ons­pro­jekt der Behör­de für Schu­le und Berufs­bil­dung, der Uni­ver­si­tät Ham­burg, des Jugend­er­ho­lungs­werks Ham­burg e. V., des Lan­des­in­sti­tuts für Leh­rer­bil­dung und Schul­ent­wick­lung und der aca­de­mie cre­ar­TaT fin­det das TSC seit 2007 jähr­lich als drei­wö­chi­ge Feri­en­frei­zeit statt. Das beson­de­re Pro­fil die­ser Sprach(en)bildung/Sprachförderung für Kin­der der drit­ten bzw. vier­ten Klas­se mit und ohne Migra­ti­ons­hin­ter­grund liegt in der pro­duk­ti­ven Ver­zah­nung von Lesen, Thea­ter­spie­len, Sin­gen, Schrei­ben mit Spie­len und Frei­zeit. Die Mehr­spra­chig­keit und Diver­si­tät in den Kin­der­grup­pen wird als Poten­zi­al in die Sprach- und Thea­ter­ar­beit ein­ge­bun­den. Die Qua­li­fi­zie­rung der Betreuer:innen, meist Stu­die­ren­de der Uni Ham­burg, im Bereich Thea­ter erfolgt über den Arbeits­be­reich Thea­ter­päd­ago­gik, Semi­nar­lei­tung Iri­nell Ruf (u.a. mit Boals Thea­ter­an­satz). Thea­ter schafft emo­tio­na­le Sprech­an­läs­se und insze­niert Spre­chen in einer Viel­falt aus Text, Kör­per, Raum, Zeit, Bild, Ton, Musik, Inter­ak­ti­on. Ins­be­son­de­re durch sei­ne per­for­ma­ti­ven, spie­le­risch-sze­ni­schen und sinn­li­chen Momen­te kann Thea­ter Sprach(en)bildung unter­stüt­zen, auch weil es sozia­le wie ästhe­ti­sche Wahr­neh­mungs­pro­zes­se anregt. 

VI) Trans­kul­tu­rell /Gemeinsam/Maßlos – ein pro­gram­ma­ti­scher Neu­start am Thea­ter Osnabrück

Sophia Grü­del­bach

Trans­kul­tu­rell steht für das Mit­ein­an­der in der Begeg­nung unter­schied­li­cher Kul­tu­ren. So eröff­net das Ver­schwin­den von fes­ten Gewiss­hei­ten hin zu einem offe­nen, flie­ßen­den Bild von Iden­ti­tä­ten Räu­me für uner­war­te­te Begeg­nun­gen.“   (Das neue Lei­tungs­team Thea­ter Osna­brück)
Künst­le­ri­scher Aus­druck ist immer auch geprägt von der ganz per­sön­li­chen kul­tu­rel­len Erfah­rung einer/eines jeden Ein­zel­nen. Moder­ne Kul­tu­ren sind nie geschlos­sen und ein­deu­tig abgrenz­bar, sie sind mit­ein­an­der ver­floch­ten und durch­drin­gen ein­an­der. Das Thea­ter Osna­brück Trans­kul­tu­rell möch­te ab der Spiel­zeit 2021/22 gezielt das Publi­kum aller kul­tu­rel­len Her­kunft anspre­chen. In jeder Spiel­zeit wird mit einem Län­der­schwer­punkt ein ande­rer Kul­tur­kreis mit sei­nen Geschich­ten, Musik­sti­len und künst­le­ri­schen Aus­drucks­for­men in den Fokus des gesam­ten Spiel­plans gerückt. Mit einer eige­nen Ansprech­part­ne­rin für den Bereich Thea­ter Osna­brück Trans­kul­tu­rell sol­len lang­fris­ti­ge Part­ner­schaf­ten und künst­le­ri­sche Begeg­nungs­for­ma­te am Thea­ter Osna­brück auf­ge­baut wer­den, die die kul­tu­rel­le Viel­falt der Stadt und sei­ner Men­schen erleb­bar machen. Ziel ist es, gemein­sam ein Thea­ter für alle und von allen zu gestalten.

11:00 – 12:30 Uhr
Verab­re­dun­gen und Per­spek­ti­ven für ein trans­kul­tu­rel­les Schultheater

Bün­de­lung der Ein­drü­cke aus den Pra­xis-Per­spek­ti­ven. Initia­ti­ven und Ver­ab­re­dun­gen für ein trans­kul­tu­rel­les Schultheater.

12:30 – 13:30 Uhr
Mit­tag­essen in der BA

Abrei­se

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Bildung

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